Gesundheit & Wellness

Beeren: klein, aber oho

Dass Beeren köstlich schmecken, wissen wir alle. Dass sie sich bei näherer Betrachtung auch noch als Vitamincocktails, echte Kraftbomben und Energiespender entpuppen, ist weniger bekannt, macht die kleinen Früchtchen aber umso verzehrenswerter. Hier neun Kostproben von exotischen und heimischen Beeren, die ihre Wirkung nicht verfehlen.

Lebenselixier: Himbeere und Brombeere

Himbeere und Brombeere sind botanische Schwestern und gehören zu den ältesten Arzneimitteln in Europa und Vorderasien. Sie enthalten viel Kalium, Magnesium und Phosphor, festigen die Knochen, feuern den Stoffwechsel an und sind für ihre antiviralen Eigenschaften bekannt. Wer zu blasser Haut neigt, sollte viel von diesen süßen Früchtchen essen. Denn sie verfügen über einen hohen Eisengehalt. Das in der Himbeere enthaltene Biotin – das sogenannte Schönheitsvitamin – sorgt außerdem für geschmeidige Haut und verleiht dem Haar Glanz und Fülle.

Tipp: Brombeersaft lindert Halsschmerzen und Heiserkeit.

Multitalent: Erdbeere

Erdbeeren sind Appetitmacher, Verdauungshelfer, Fiebersenker, Durchfallstopper. Ihr hoher Vitamin-C-Gehalt stärkt das Immunsystem, das Kalium trägt zur Blutdrucksenkung bei, Mangan unterstützt den Stoffwechsel und das enthaltene Kalzium schützt vor Osteoporose.

Tipp: Ein Aufguss aus Erdbeerblättern klärt und reinigt die Haut. Einfach zwei Esslöffel Erdbeerblätter mit kochendem Wasser übergießen, den Kopf über den Topf halten und ein Handtuch darüberbreiten.

Muntermacher: Johannisbeere

Schwarze Johannisbeeren enthalten dreimal so viel Vitamin C wie Zitronen in vergleichbaren Mengen. Sie bieten reichlich Vitamin E, sind gute Eisen-, Kalium- und Kalziumspender, stärken deshalb das Immunsystem, kurbeln die Blutbildung an, fördern den Knochenaufbau und tun auch dem Kreislauf gut.

Tipp: Ein Tee aus Blättern und Früchten der Schwarzen Johannisbeere hilft gegen Migräne.

Geheimwaffe: Holunderbeere

Die Holunderbeere ist die Geheimwaffe gegen Erkältung. Die Bioflavonoide – die in so hoher Konzentration nur in Schwarzem Holunder zu finden sind – unterstützen auf einzigartige Weise die Abwehrkräfte. Wer einen Saft oder Tee aus Holunderbeeren trinkt, kann die Abwehrkräfte im Winter enorm steigern.

Tipp: Die Holunderbeere nicht roh verzehren, sondern als Saft, Tee oder Sirup trinken.

Energielieferant: Acaibeere

Die Wunderbeere aus dem Amazonasgebiet soll gesund und jung erhalten. Ihr Saft ist ein wahrer Energy-Drink mit einem hohen Gehalt an Vitaminen. Mit ihren Wirkstoffen stärkt die Acaibeere das Immunsystem, hemmt Entzündungen und hält Erkältungen in Schach. Genau das kann man in der kalten Jahreszeit gut gebrauchen. In Studien fand man heraus, dass der Genuss der Acaibeere zu geistiger Frische und mehr Optimismus und Lebensfreude führt.

Tipp: Ein Fruchtpüree aus Acaibeeren schmeckt besonders gut zu Fischgerichten.

Beruhigungsmittel: Aroniabeere

Die unscheinbare Frucht aus Nordamerika hat eine hohe antioxidative Wirkung. Die schwarzen, apfelförmigen Beeren bestehen fast ausschließlich aus Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Man glaubt gar nicht, was in eine so kleine Frucht alles hineinpasst. Frischer Aroniasaft ist auch ein hervorragendes Heilmittel bei hohem Blutdruck.

Tipp: Aroniasträucher können bei uns im Garten gesetzt werden.

Anti-Aging: Gojibeere

Die wundersame Anti-Aging-Beere stammt ursprünglich aus China. Dort galt sie als Pflanze des Wohlbefindens, der Schönheit und Langlebigkeit. Die leuchtend rote Beere fördert nach der Traditionellen Chinesischen Medizin die Lebenskraft. Die „glückliche Frucht“, wie sie in Asien genannt wird, weist vor allem zellschützende Eigenschaften auf und soll so den Alterungsprozess verzögern.

Tipp: In der Sonne getrocknete Früchte können wie Rosinen genascht werden.

Gesundbrunnen: Cranberry

Die Cranberry ist zwar mit der heimischen Preiselbeere verwandt, unterscheidet sich aber in wesentlichen Merkmalen von ihr. Die Cranberry wird um einiges größer als die Preiselbeere und hat viel helles, festes Fruchtfleisch und einen intensiven, herben, leicht säuerlichen Geschmack, während die Preiselbeere wenig Fruchtfleisch und viele kleine Samenkerne enthält. Die Powerbeere wird wegen ihrer antibakteriellen Wirkung bei Nieren- und Blaseninfektionen als beliebtes Naturheilmittel eingesetzt.

Tipp: Cranberrygelee und -saucen zählen zu den Klassikern unter den Cranberryprodukten.